Meet the Devs Episode 21 Übersetzung

Vielen Danke an Nekahra für das Transkript!


Lernt Cherie Heiberg kennen, die neue Archivarin, sie trägt die Verantwortung für die Galactipedia und organisiert CIG’s interne Wiki, welche Confluence („Zusammenfluss“, Anm. d. Red.) verwendet. (Confluence ist eine Wiki-Software von Atlassian und wird bei CIG eingesetzt lt. unserem User Kavehn, Anm. d. Redaktion)


Meet the Devs Episode 21 – Cherie Heiberg

James Pugh mit Cherie Heiberg

JP: Hi Leute, ich bin hier mit unserer Archivarin, Cherie Heiberg. Cherie, wie geht es dir?

CH: Mir geht es gut, mir geht es gut.

JP: Danke fürs kommen.

CH: Ich bin froh hier zu sein.

JP: Nun, du hast erst kürzlich angefangen. Wie hast du vom Spiel gehört und wie hast du den Fuß in die Tür bekommen?

CH: Nun, ich hab vom Spiel erstmals im Internet gelesen, ich hab das vom Kickstarter mitbekommen, kannte Chris Roberts Karriere, als jemand der schon sein ganzes Leben lang ein großer Fan von Video Spielen war, wie konnte man das nicht mitbekommen,verstehst du? Aber ich bin erstmals auf das Spiel gekommen wegen Will Weissbaum, einer der Schreiber, er ist einer meiner Freunde. Er kannte mich seit ich nach Kalifornien gezogen bin vor einem Jahr, und er hat mich darüber reden gehört wie leidenschaftlich ich für Videospiele empfinde, und dass ich denke dass sie mehr Respekt verdienen in der akademischen und professionellen Welt, und wie sie erhalten werden müssen, und er dachte „Hey, das ist jemand mit einem Hintergrund in digitaler Erhaltung, wir brauchen wirklich jemanden der zu uns kommt und uns hilft Confluence in Ordnung zu bringen“. Und das ist wie es begann.

JP: Ja, Confluence ist … unhandlich.

CH: Ja, ist es. Es ist eine Bestie.

JP: Wie war der Prozess?

CH: Nun, weißt du, es kamen mehrere Leute zu mir und sagten „Oh, du bringst Confluence in Ordnung? Oh jeh, du tust mir jetzt schon leid.“ Aber ich persönlich genieße es eigentlich, Ich liebe es die Chance zu bekommen ein Informationssystem mit dem Stock zu verprügeln und allen zu erklären was der beste Weg ist es mit einem Stock zu verprügeln. Dem System einen Anschein von Ordnung zu verpassen.

JP: Was ist also deine Geschichte? Du sagtest du hast etwas in digitaler Erhaltung gemacht?

CH: Digitale Erhaltung, ja, ich bin jemand mit einem Master in Bibliotheks-Wissenschaften, Universität North Carolina, Chapel Hill, ich hab meinen Abschluss Ende 2013 gemacht, und hab ich mich spezialisiert auf Archive und Aufnahmen-Management und digitale Erhaltung. Ich hab meine Abschlussarbeit über die Erhaltung von Videospielen gemacht.

JP: Interessant. Was hat dich darauf gebracht?

CH: Nun, während meiner Ausbildung und durch meine Erfahrung mit Videospielen habe ich bemerkt dass es sehr wenige Leute da draußen gibt, die sich auf einem professionellen Niveau um die Erhaltung von Videospielen bemühen. Es gab einige Einrichtungen die einen guten Anfang gemacht haben, wie Stanford die ein Programm für die physische Erhaltung von Spielen haben. Die Universität von Texas in Austin hat ein Archiv, und ich weiß dass das Museum für Moderne Kunst in New York City einige Bemühungen unternommen hat, aber im großen und ganzen hat es nicht viel professionelle Aktionen zur digitalen Erhaltung gegeben, und da mehr Spiele digital werden, und mehr Spiele verloren gehen und das einzige was wir haben der Code ist, wird die Bemühung das zu erhalten immer wichtiger. Worüber meine Abschlussarbeit wirklich handelte war eine Strategie auf den Praktiken der Spielergemeinschaften aufzubauen um digitale Spiele zu erhalten.

JP: Es scheint dass eine Menge dieser Erhaltung fast durch pseudo-illegale Mittel erfolgt. Wenn die Mittel um ein Spiel zu spielen nicht länger existieren, und es gibt einen Weg es online zu spielen, ist es technisch weder legal noch illegal, stellte sich diese Frage für dich?

CH: Ja, es ist eine Art Grauzone, und Archivare und Bibliothekare sind sehr daran interessiert die Urheberrechte einzuhalten. Es ist der einzige Weg Dinge zu erhalten wenn wir das Urheberrecht respektieren welches alle innehaben die das Spiel gemacht haben. Aber, die frühe Geschichte der Videospiele ist sehr verschwommen. Es gab eine Menge Studios die auftauchten und wieder verschwanden und keiner weiß wer die Urheberrechte für ein bestimmtes Spiel hält, weil niemand weiß wohin sie gingen oder wer sie überhaupt waren.

JP: Ja, wo ist LGN eigentlich?

CH: Wer weiß? Und während Archivare und Bibliothekare und andere professionelle Organisationen versucht haben herauszufinden wo die Halter der Urheberrechte sind, haben Spielergemeinschaften, bloß Amateur-Erhalter, gesagt, nun, ich kann den Code bekommen, und ich kann ihn erhalten so wie er ist, und ich kann einen Emulator bauen damit du das Spiel spielen kannst, ohne den Code zu verändern, und obwohl keiner von ihnen in archivarischen Prinzipien unterrichtet war, haben sie archivarische Prinzipien damit befolgt.

JP: Ja, das ist was ich so frustrierend finde, schau mal zurück auf die alten Turbografix Spiele, und Firmen die gar nicht mehr existieren, und ja, du kannst sie online finden und einen Emulator dafür, aber du brichst das Gesetz dadurch ein wenig? Es ist legal es zu besitzen, und selbst zu emulieren, aber sobald du es online stellst, bricht das nicht das Urheberrechtsgesetz?

CH: Ja, abhängig vom Spiel. Die Spiele über die ich im speziellen gesprochen habe, die bei denen keiner mehr weiß wo die Urheberrechtsinhaber hingekommen sind, wenn du dem Gesetzgeber zeigen kannst dass du einen tragbaren Aufwand betrieben hast um den Urheberrechtsinhaber zu kontaktieren, dann kannst du es, im Prinzip, erhalten und online stellen, so wie es das Internet Archiv letztens getan hat. Was ich übrigens liebe. Das Internet Archiv ist klasse.

JP: Interessant. Ein Aufruf für das Internet Archiv!

CH: Internet Archiv, juhu! Sie haben ein Bündel an ROMS veröffentlicht, und was ROMS sind, sind Spiele die von kassetten-basierten Spielen gemacht wurden, welche Chips drin hatten, und nun haben sie ein Bündel von diesen Spielen da draußen, und niemand weiß wer die Urheberrechtsinhaber sind, und da sind sie einfach, frei zu spielen. Oder sie haben sich die Erlaubnis von den Urheberrechtsinhabern geholt.

JP: Interessant, weil es speziell interessant ist wenn man zu digitalen Sachen übergeht über die du vorher gesprochen hast, wo ich eine physikalische Kopie von Mario Brothers, die ich habe, nun digitalisieren könnte, aber für ein Spiel wie Braid, das es nie physikalisch gab? Es war rein digital. Also was wenn XBox Live, wo du es gekauft hast, nicht mehr existiert? Wo bleibt Braid dann?

CH: Nun, es bleibt im Besitz eines jeden der den Code hat. Und im schlimmsten Fall, wenn der original Code des Spiels verloren geht – und ich sage im schlimmsten Fall als ob es nicht oft vorkommen würde, aber es kommt eigentlich ziemlich oft vor, z.B. als Square Enix ihren Besitz an Kingdom Hearts verlor…naja, das war schon was.

JP: Das hat mir das Herz gebrochen.

CH: Ja, es war ein wundervolles Spiel, und sie versuchten ein HD Remake zu machen, und sie verloren ihre Originale, und mussten quasi von Grund auf neu anfangen. Aber grundsätzlich, wenn Braid verschwindet, dann müsste man sich an die Leute wenden die eine digitale Kopie des Spiels aufbewahren oder eine Sicherung gemacht haben oder es auf die Festplatte ihrer XBox heruntergeladen haben, wenn du versuchen würdest es zu retten.

JP: Ja, das ist interessant, man würde hoffen dass Jonathan Blow viele, viele Sicherungen gemacht hat

CH: Ja, ich denke er hat das vielleicht sogar getan.

JP: Er scheint der Typ zu sein der das machen würde. Nun, gehen wir mehr zu Star Citizen über. Zum Beispiel, was am Spiel hat dich interessiert? Ich weiß zwar dass du Videospiele magst, aber war es das Versprechen von Chris Roberts, oder waren es die Details oder…?

CH: Ich LIEBE den Weltraum, ich liebe Weltraumsimulationen, ich liebe Mass Effect, das ist eines meiner Lieblingsspiele. Ich liebe einfach die Idee von einem lebenden Universum in das ich eintauchen und entdecken und neue Welten finden kann, und wirklich beitragen kann zum Wuchs des Universums. Das war das Aufregendste für mich.

JP: Es ist verrückt wenn man darüber nachdenkt. Weil wenn du hier lebst, ich meine, ich lebe irgendwie hier, aber wenn du jeden Tag hier bist, dann verlierst du die Ausmaße etwas aus dem Blick, und dann hat man diese kleinen Momente wenn man das ganze irgendwie zusammenkommen sieht und es ist immer noch…sogar nach einem Jahr hier ist es atemberaubend. Es ist so „Wow, wir machen hier etwas sehr besonderes.“

CH: Jup.

JP: Also, bevor ich dich gehen lasse müssen wir noch ein paar Schnellschussfragen machen, über deine Lieblingssachen.

CH: Okay. JP: Also, Lieblingsspiel?

CH: Portal 2

JP: Gute Antwort. Film?

CH: Das ist schwierig.

JP: Nein ist es nicht.

CH: Doch, es ist auf jeden Fall schwierig. Mir fällt gerade spontan kein Film ein den ich am meisten mag…öööhmmmm….puh…

JP: Feivel der Mauswanderer im wilden Westen?

CH: *Gelächter* Ja. Feivel der Mauswanderer im wilden Westen. Nein, was ist mein Lieblingsfilm? OH! Pacific Rim!

JP: Hab ich noch nicht gesehen.

CH: Der ist klasse!

JP: Hab ich gehört. Sagt mir Ben ständig.

CH: Er ist großartig, du solltest ihn auf jeden Fall sehen.

JP: Lieblingsessen?

CH: Mein Lieblingsessen ist Ramen.

JP: Nett. Danke dass du gekommen bist, ich bin James Pugh und das ist…

CH: Cherie Heiberg

JP: Und ihr habt gerade einen Entwickler getroffen. Dabei bleibe ich erst mal. Stimme aus dem Hintergrund: Ich werde ehrlich sein, du könntest es besser machen, aber wenn du darauf stolz sein willst, dann sei es einfach.

JP: Du könntest das Lachen am Ende schon zurückhalten. Stimme aus dem Hintergrund: Warte mal, Tüten-Ramen oder echtes Ramen?

JP: Echtes Ramen!

CH: Echtes Ramen! Nicht das Zeug das du im Geschäft bekommst, eher in Restaurants.

    //END TRANSMISSION  


  Übersetzung: Caeled Stormbringer für www.star-citizen-news-radio.de Transkript von Nekahra Quelle: RSI


// End Transmission

2 Kommentare

  • Kavehn
    Kavehn

    Vielen Dank für die Übersetzung. Allerdings möchte ich anmerken, dass Confluence kein internes Programm von CIG ist, sondern eine Software für Firmen, die als internes Wiki dient. Die Macher von Confluence vertreiben außerdem Jira, ein Programm zum Verwalten und Zuweisen von Aufgaben, welches meines Wissens ebenfalls bei CIG zum Einsatz kommt.

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